Die geographische Lage
BELÈM
Belèm ist die größte Stadt und Hauptstadt des Bundesstaates Parà, am Mündungsdelta des Amazonas. Das Stadtgebiet beherbergt ca. 1,4 Mio. Einwohner (2006), der Ballungsraum liegt bei ca. 2,3 Mio. Belèm ist das Tor und neben Manaus die wichtigste Stadt des Amazonasgebietes. Sie ist auch als Stadt der Mangobäume bekannt, da entlang vieler ihrer Strassen diese Bäume gepflanzt sind.
ALTAMIRA
Altamira liegt im brasilianischen Bundesstaat Parà. Mit 161.455,93 km²
ist Altamira die flächenmäßig größte Gemeinde der Welt und knapp viermal so groß
wie die Schweiz. Die Bevölkerungsdichte liegt bei etwa 0,5 Einwohner pro km².
Die Gemeinde zählt ca. 90'000 Einwohner.
Altamira ist Bischofssitz der Prälatur vom Xingu.
Der urbane Kern von Altamira liegt an der Transamazonica am Rio Xingu.
In Altamira ist der Bau des Wasserkraftwerkes Belo Monte geplant, das eine
Leistung von 11 Gigawatt liefern soll. Dabei wird voraussichtlich eine Fläche von
400 km² überflutet.
RIO XINGU
Der Rio Xingu ist einer der großen rechten Nebenflüsse des Amazonas im Tiefland Brasiliens. Der Rio Xingu bildete sich im nördlichen Teil der Hochebene von Mato Grosso. Das Quellgebiet ist geprägt durch undurchdringliche Wildnis, ausgedehnte Sumpfgebiete und zahlreiche Seen. Von hier aus durchquert der Xingu über etwa 1980 km in mehreren großen Bögen in nördlicher Richtung die brasilianischen Bundesstaaten Mato Grosso und Parà, bevor er schließlich bei Porto de Moz in den unteren Amazonas mündet. Der Xingu ist charakterisiert durch Stromschnellen und Wasserfälle.
TRANSAMAZONICA
Die Transamazonica ist ein in verschiedenen Ausprägungen seit der Mitte des letzten
Jahrhunderts bestehendes Straßenbauprojekt, das bei seiner Fertigstellung die
Atlantik– und die Pazifikküste Südamerikas etwa auf der Höhe des Äquators miteinander verbinden soll. Mittlerweile sind zwar weite Teile der Straße fertiggestellt, eine durchgehende Verbindung in Ost–West–Richtung von Brasilien nach Peru fehlt jedoch weiterhin.
Zahlreiche Widerstände haben bislang die Fertigstellung einer echten Transamazonica verhindert. Zum Einen ist da die schwierige Natur des Geländes; die Straße muss immer wieder über die süd–nördlich verlaufenden Täler der großen Amazonaszuflüsse führen, die in den Regenzeiten auf unübersehbare Breiten von Sumpfland anschwellen und jede Straße jährlich ein– bis zweimal wieder zerstören.
Harte Kritik gegenüber dem Projekt gibt es außerdem von Seiten der Indios und Naturschützer, die eine Übernutzung des Amazonasregenwaldes bzw. dessen Zerstörung entlang der Straßen befürchten.
Seit 1964 sind Völkermorde an verschiedenen Stämmen der Indianer Brasiliens verübt worden, um das Projekt voranzutreiben.